Lissenzephalie - Das glatte Gehirn

©The Voorhes 
Die Lissenzephalie beschreibt eine Fehlbildung des Gehirns. Je nach Ausprägungsstärke der Krankheit kommt es entweder zu Verkleinerungen der enorm wichtigen Gehirnwindungen oder gar wie im Bild sichtbar zu einem kompletten Verlust der Gehirnwindungen. Das Fotografen Duo The Voorhes hatte den Auftrag in der pathologische Abteilung der Universität von Texas diverse Präparate von menschlichen Gehirnen stilistisch zu fotografieren. Am Beispiel des Gehirns mit Lissenzephalie mussten sie auch die Entdeckung machen das alle Dokumentationen zu den Gehirnen die auf Microfilm aufgenommen wurden zerstört wurden bzw. nicht mehr aufgefunden werden konnten. So konnten sie lediglich feststellen das dieses Gehirn einer Frau gehörte die im Jahre 1970 gestorben ist. Aufgrund der geringen Größe des Gehirns, sowie der geringen Lebenserwartung von Personen mit einer so stark ausgeprägten Krankheit kann man davon ausgehen das es sich hier um ein junges Mädchen handelt. In den meisten Fällen ist es eine genetische Mutation der für die inkorrekte, verringerte oder gar nicht vorhandene Migration von kortikalen Neuronen verantwortlich ist. In solchen Fällen kommt es zu schlimmen Fehlbildungen der menschlichen Großhirnrinde im Mutterleib, die später zu ganz schweren geistigen und auch körperlichen Behinderungen führt. Abseits von genetischen Mutationen können in seltenen Fällen  auch schwere Vergiftungen oder Viruserkrankungen während der frühen Schwangerschaftswochen ein Grund für die Erkrankung sein. Heilung gibt es logischerweise keine, doch kann man heute die Erkrankung ab der 24. Schwangerschaftswoche relativ einfach per Ultraschall feststellen. Auch ein Grund wieso solche Gehirne fast nur mehr in historischen pathologischen Sammlungen zu finden ist.

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