Die Akademikerquote


Die Akademikerquote: Seit Jahren, ein fixer Bestandteil der Debatte: „Wir müssen den Akademikeranteil erhöhen.“ hört man von jeder Seite. Abgesehen davon, dass wir schon auf einem sehr guten Weg sind dank FHs und post-Akademisierungen bestimmter Arbeitskreise hat eine höhere Akademikerquote keinen Einfluss auf die Qualität unserer Bildung noch auf die Quantität unserer Wirtschaftleistung. In den meisten Fällen, geht ein starker Zuwachs an Akademikern einher mit einer drastischen Qualitaetsverminderung der zu erreichenden Titeln (überspitzt formuliert könnte man meinen unser Maturaniveau vergangener Tage möge vergleichbar sein mit einem Bachelorabschluss an diversen amerikanischen Colleges von heute). Ein gut ausgebildeter Lehrling oder HTL Absolvent bringt uns ebenso viel Wirtschaftskraft als ein Bachelorabschluss in Holzwirtschaftslehre. Nicht nur, dass er früher anfängt nein auch die praktische Ausbildung ist wesentlich besser vorhanden. Hinzu kommt noch, dass der Lehrling oder HTL Absolvent mit einer höheren Wahrscheinlichkeit bei einem heimischen Klein- oder Mittel Betrieb anheuert. Und schlussendlich sind es diese spezialisierten (z.T. exportorientierten) Klein und Mittelbetriebe die unsere Wirtschaft seit jeher ankurbeln und ausmachen. Hierfür bedarf es gut ausgebildete, praxisorientierte junge Leute und keinen Titel. Natürlich für international vergleichbare Indizes die einen Politiker gut oder schlecht darstellen lassen ist die Akademikerquote wichtig, aber mit Sicherheit nicht für unsere Zukunft. Ich halte es hier noch immer mit dem Prinzip von Qualität vor Quantität. Das Argument das wir aufgrund der Internationalisierung der Wirtschaft und Bildung wettbewerbsfähig bleiben müssen ist diesbezüglich hinfällig. Denn ob ein/e Kindergärtner/in, Krankenpfleger/in,..... einen akademischen Titel trägt ist diesbezüglich absolut unwichtig. Was zählt ist die Ausbildung und deren Umsetzung. 

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