Eine Übersicht über die wichtigsten Initiativen der Gehirnforschung weltweit

USA: BRAIN Initiative  und Brain Map Project des Allen Brain Institutes


Eines der bisher sicherlich erfolgreichsten Projekte wenn es um effiziente Geldnutzung geht ist das Brain Map Projekt. Es gibt drei sehr sinnvolle Ziele des Brain Map Projektes. a) Die Verbindungen der Gehirnzellen untereinander zu visualisieren und zu verstehen b) Verschiedene Zelltypen unseres Gehirns zu identifizieren und charakterisieren sowie c) Elektronische Ableitungen und funktionelle Aufnahmen von einer Vielzahl von Zellen zu erreichen. Diese sehr fundamentalen Fragestellungen sind die Basis für ein besseres Verständnisses unseres Gehirns und von Forschungstiere, die in der Forschung genutzt werden. Leider gibt es in diesen Bereichen basierend auf der Komplexität des Gehirns noch extreme Wissenslücken. Gleichermassen wichtig ist die BRAIN Initiative. Ziel der Initiative ist es neue Methoden und Techniken zu entwickeln die in der Forschung sowie in der Medizin eingesetzt werden können um das Gehirn besser zu verstehen und gleichermaßen Störungen der Gehirnfunktion zu bekämpfen. Beide Ansätze der Projekte sind immens wichtig, da sie Fördermöglichkeiten für grundlegende Fortschritte in der Forschung ermöglich von denen die wissenschaftliche Gemeinschaft über viele Jahre profitieren wird.

Für weiterführende Informationen:
https://www.braininitiative.nih.gov/ 
https://www.alleninstitute.org/

EU: Human Brain Project 

Vom erfolgreichsten gleich zum umstrittensten Projekts im Bezug auf dessen Zielsetzung. Ein Großprojekt das ungefähr einen Fördertopf von über 1 Mrd. € auf 10 Jahre verschlingt. Die Ambition  lag basierend auf dem vorheriggehenden Blue Brain Projekts auf einer Simulation unseres Gehirn. Harsche Kritik der Wissenschaft, verstörendes Projektmanagement und unrealistische Ziele führten sehr schnell zu einer Umstrukturierung am Kopf der Projektleitung und zu neuen Zielen die derzeit noch genauer evaluiert werden. Der Fokus des Projekts wird weiterhin auf der Simulation des Gehirns bleiben und weniger auf dem experimentellen Teil doch wird man sich auf grundlegende Prozesse unserer kognitiven Möglichkeiten fokusieren. Hinzu kommt, dass die Fördergelder einen wichtigen Beitrag zu Infrastrukturmaßnahmen erzielen werden. Aber klar ist, dass hier Ziele anfangs verkauft und vermittelt wurden die abgehoben und fern der Realität sind. 


China: China Brain Project

China als aufstrebender Partner in der Wissenschaft will dem Westen um nichts nachstehen und hat ein neues Projekt in den Startlöchern. Ziel des ambitionierten Projektes ist weniger die Grundlagenforschung sondern Ansätze für die translationale Forschung um die wichtigsten und schlimmsten Hirnerkrankungen und Störungen direkt anzugehen. Ein wichtiger aber umso umstrittener Bestandteil des Projektes werden diverse Versuchsmodelle an Primaten sein. Aufgrund ihrer Nähe zum menschlichen Gehirn ermöglichen diese Studie einen einzigartigen Einblick in die Prozesse unserer Gehirne. Gleichermassen stellt sich die Frage der ethischen Vertretbarkeit dieser Versuche in unserer Zeit und ob standardisierte Prinzipien der Tierhaltung und Tierversuche strikt eingehalten werden um das Leid der Tiere so gering zu möglich zu halten. 


Japan: MINDs Programm

Aus einem der führenden Neurowissenschaftlichen Zentren hat sich ein neues Programm entwickelt, dass es sich zum Ziel gesetzt hat ein komplettes und neues Organismusmodell für die Gehirnforschung zu entwickeln. Ähnlich zum chinesischen Programms, behilft man sich hier Neuweltaffen die aufgrund ihrer Ähnlichkeit zum menschlichen Gehirn ideale Kandidaten sind. Ziel ist es eine genaue Analyse mit Hilfe verschiedener Methoden um insbesondere die genauen Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen unserem Gehirnen und denen von Neuweltaffen zu finden. Darauf basierend plant man neue Ansätze und Modelle zu finden um bessere Arzneimittel zu finden und zu testen. 





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