Nachtrag zur langen Nacht der Forschung
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Seit 2005 gibt es in unregelmäßigen Abständen die Lange Nacht der Forschung in ganz Österreich. Im heurigen Jahr erzielte man einen neuen Teilnehmerekord mit fast 1400 Stationen in 8 Bundesländern. Die lange Nacht der Forschung gibt es dennoch in ganz Österreich. Die Tiroler die in der Statistik fehlen, setzen ihren legendären "Sturschädel" durch und schlossen sich nicht dem Rest an. In diesem Fall wohl mit gutem Grund. Sie dachten sich ein Samstag Nachmittag/Abend ist um einiges attraktiver für Familien und Kinder als ein Freitag. Und nach meinen Erfahrungen sollten sie Recht behalten.
Gestern sind wir selbst auf Forschungsreise gegangen. Naturgemäß mussten wir uns auf eine kleine Auswahl an Museen und Vorträge beschränken. Wir entschlossen uns die traditionellsten Punkte am Ring vorzunehmen. Dies umfasste das Naturhistorische Museum, sowie das Kunsthistorische Museum (Ephesus Museum in der Hofburg) sowie das Völkerkunde Museum. Zu unserer großen Freude stellten wir fest, dass das Naturhistorische Museum bis um 23 Uhr komplett zugänglich ist. Aus den Information zuvor war uns das nicht wirklich bewusst geworden. Sind nur die Stationen und Vorträge zugänglich oder gar das ganze Museum? Und wie sich heraus stellen durfte waren wir nicht die einzigen Besucher die sich nicht sicher waren. Denn viel Konkurrenz um die Museumsvitrinen hatten wir nicht. Als Besucher war das ideal - selten sah man so wenige Besucher bei freiem Eintritt in einem Museum. Das hat natürlich eingeladen sich ausgiebigst in den Museen aufzuhalten. Des einen Freud, der Forschungs Leid...
Eine weitere Beobachtung die mir im Laufe des Abend aufgefallen war ist jene, dass hauptsächlich Personen mit Fachkenntnis zu den Stationen gekommen sind um einen Fachaustausch zu halten. Natürlich war das teilweise auch begünstigt durch die Kombination von kleinen Symposias einhergehend mit der langen Nacht der Forschung. Zieht man diese Fachleute und ein ein paar verirrte Touristen ab bleibt in meinen Augen überraschenderweise eher ein trostloses Bilder der langen Nacht der Forschung. Aber vielleicht war das auch nur ein zu kleiner Ausschnitt der vielen Stationen,.... Vielleicht gibt es auch die lange Nacht der Forschung noch nicht zu lange, vielleicht wurde zu wenig Werbung gemacht, vielleicht war vielen Leuten auch nicht bewusst was man wirklich sehen konnte oder vielleicht waren am Ende doch die Tiroler am gescheitesten....
Auch wenn die lange Nacht der Forschung noch in den Kinderschuhen steckt und noch lange nicht so bekannt ist wie die lange Nacht der Museen, sollte man sich für die alle 2-Jahre wiederkehrende Veranstaltung ein paar werbemäßige Verbesserungen überlegen um mehr Nicht-wissenschaftliche Personen und Familien anzuziehen. Denn die Veranstaltung war interessant aufgebaut, gut organisiert und gibt einen einmaligen und einfachen Einblick in viele Bereiche der Forschung den man an den anderen 364 Tagen im Jahr wohl nicht bekommt. Daher bleibt einem nur zu hoffen, dass ich in 2 Jahren nicht mehr durch die Veranstaltungsgänge tanzen kann.
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