Genie und Wahnsinn ... liegen nah beieinander
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Genie und Wahnsinn liegen nicht nur im Fernsehen nah beieinander |
Mathematik Genie als Bruder? und selbst ein bisschen verrückt? In einer neuen Studie des Wissenschaftlers J.L. Karlsson ging man dieser Frage nach. Stellt die Genialität im direkten Zusammenhang mit einerm psychischen Krankheitsverlauf? und ist man als Geschwisterteil ebenso betroffen? Karlsson machte sich hierbei die äußerst detaillierten und umfangreichen Aufzeichnungen der Isländischen Schulbehörde zu Nutze. Es wurde untersucht ob unter den besten Studenten des Landes eine erhöhte Anzahl von psychisch Kranken zu finden ist und ebenso wurde umgekehrt untersucht ob sich unter den psychisch Kranken vermehrt Einser-Kandidaten befanden. Besonders beeindruckend war das Ergebnis bei der Mathematik und anderen Wissenschaftlichen Studiengängen. Wogegen in humanistischen und sprachlichen Studiengängen weder für Frauen noch für Männer ein erhöhtes Risiko festgestellt wurde, wurde besonders in der Mathematik und in der Wissenschaft ein stark erhöhtes Risiko festgestellt (siehe die Tabelle). Kurzum Mathematik Genies hatten ein um ein vielfaches erhöhtes Risiko an einer psychologischen Kondition zu leiden als der normale Durchschnitt. Nicht verwunderlich ist das zusätzliche Ergebnis, dass Geschwister der Genies eine ebenso höhere Anfälligkeit für ebensolche Erkrankungen hatten.
Natürlich ist die Studie aufgrund der relativ kleinen Population statistisch teilweise problematisch, doch kam eine ähnliche Studie in Finnland zum selben Ergebnis (Link). Interessant wäre ob dieser Zusammenhang auch außerhalb nordischer Staaten zu finden ist (Man würde es annehmen) und inwieweit epigenetische Veränderungen sich verantwortlich zeigen in welche "Richtung" die Person einschlägt (und wann ist das kritische Zeitfenster sofern es eines gibt). Diesbezüglich wären Daten von Zwillingsstudien dankbar.
Natürlich ist die Studie aufgrund der relativ kleinen Population statistisch teilweise problematisch, doch kam eine ähnliche Studie in Finnland zum selben Ergebnis (Link). Interessant wäre ob dieser Zusammenhang auch außerhalb nordischer Staaten zu finden ist (Man würde es annehmen) und inwieweit epigenetische Veränderungen sich verantwortlich zeigen in welche "Richtung" die Person einschlägt (und wann ist das kritische Zeitfenster sofern es eines gibt). Diesbezüglich wären Daten von Zwillingsstudien dankbar.
Karlsson2012, BJPsych |
Abschließend würde man meinen ein ums andere mal hat sich das Sprichwort "Genie und Wahnsinn liegen Nahe beisammen" so ziemlich bewahrheitet. Und ein Blick auf das Zeugnis der Geschwister kann hilfreich sein ;)
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