Unter Stress - meine Publikation


Mal in einiger Sache - meine neueste wissenschaftliche Publikation

Hier der Link oder einfach auf das Bild klicken - ist frei zugänglich daher dann entweder auf "Full text" oder "PDF" drücken um die ganze Publikation zu sehen.


Eine kurze Synopsis über meine Publikation die einen kurzen Einblick in meine tägliche Arbeit gibt.
Untersucht wurden Neuronen des Hippocampus (ein zentraler Bestandteil unseres Gedächtnissystems) die mindestens Orts- und Ereignis- relevante Informationen codieren. Diese Neuronen sind unter dem Namen “Place cells” bekannt, da sie vorwiegend stark ortsspezifische Informationen integrieren. Zum Beispiel gibt eine bestimmte Place cell  nur dann Signale weiter ("feuert") wenn sich die Person/das Tier in einer bestimmten Ecke eines Raumes befindet (ein Beispiel wird in meinen Graphen ersichtlich). Diese Zellen die Ende der 70er Jahre von John O’Keefe entdeckt wurden, sind ein wichtiger Bestandteil, wie wir Informationen aufbereiten, besonders wenn es um räumliche und episodische Eindrücke und Erinnerungen geht.

In dieser Arbeit ging es darum, ein besseres Verständnis über dieses System unter Stress zu gewinnen. Besonders in der heutigen Zeit ist es wichtig herauszufinden, wie sich der tägliche Stress den jeder erlebt, sowie der chronische Stress, sich auf unsere Gedächtnisleistung auswirkt und welche weiteren Folgen er haben kann.

Anders als in anderen Forschungsmethoden der Neurowissenschaften erlaubt uns die In-Vivo Elektrophysiologie in frei-beweglichen Lebewesen einzelne Neuronen sowie neuronale Netzwerke aufzuzeichnen und zu analysieren. Hierzu werden Elektroden in das Gehirn des Versuchstieres eingepflanzt, wodurch sich die Möglichkeit ergibt die neuronale Kommunikation in einer unrestriktierten Umgebung des Tieres aufzuzeichnen. Die Ergebnisse meiner Arbeit liefern eindeutige Beweise, dass kurz nach einer Stressphase das System sich regenerieren muss, bzw. Stress-relevante Informationen verarbeitet werden müssen, wodurch sich eine durchaus drastische Minderung der Prozessleistung einstellt. Überdies zeigen die Ergebnisse klar, dass nicht alle Bereiche der hippocampalen Formation gleich reagieren, was einhergeht mit früheren Studien die Stress-relevante Rezeptoren der Neuronen untersucht haben.

Kurzum die Studie erklärt auf einem neuen neuronalem Level wieso unsere Leistungskapazitäten oftmals nach stressigen Leistungen nicht auf 100% sind. Es geht daher vorwiegend um ein  besseres Verständnis des Stress Mechanismus und deren Implikationen für unser tägliches Leben, sowie unseres Gedächtnisses.

Anmerkung: die Frontiers Journal Gruppe stellt all ihre Publikationen für jedermann zur Verfügung und geht daher in meinen Augen den einzig richtigen Weg in der öffentlich geförderten Forschung – unrestriktiver Zugang zu Wissen und Forschungsergebnissen - aber auch das wird ein Thema für ein paar weitere Blogeinträge.

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