Mein Bildungsvolksbegehren


Grundsätzlich kann ich mit den meisten der Punkte relativ viel anfangen auch wenn sie logischerweise sehr generell gehalten sind. Leider ist es in unserem Lande noch immer nicht möglich aus unerklärlichen Gründen Volksbegehren online zu erledigen ansonsten hätte es schon längst meine Unterschrift. Aber hier nochmal meine persönlichen Reformpunkte die mir am Herzen liegen und die sich nur zum Teil mit dem Volksbegehren überschneiden. Mein 12-Punkte Katalog:

  1. Start der schulischen Laufbahn um ein Jahr früher als bisher – keine Rückstellungen wegen Geburtstaglimits – Besteht eine Schwäche dann wird sie am besten aktiv gefördert und nicht durch zu Hause sitzen bleiben wo sie erst entstanden ist.
  2. Ausbau zu einer Grundschule vom 5-15. Lebensjahr
  3. Danach die Wahl dreier Systeme ähnlich der schon bestehenden HTL, HAK und Oberstufengymnasium – naturwissenschaftlich-technischer Fokus, sprachlich-wirtschaftlicher Fokus sowie ein humanistisch-soziologischer Fokus.
  4. Aufwertung der Kindergärtner- und Volksschullehrerausbildung (die durchaus separat bestehen bleiben kann in der Grundschule – Kinder mit 5 Jahren haben einen anderen Zugang und Anspruch als 14 – jährige.)
  5. Mehr Anreize für das Lehrpersonal in Form von Gehaltboni und Weiterbildungen bis hin zu anderen Karriere Möglichkeiten.
  6. Bezüglich Ganztagesschulen – nicht notwendig würde ein nicht verpflichtendes aber kostenpflichtiges Alternativ und Fortbildungsprogramm für den Nachmittag bevorzugen.
  7. Kein sitzenbleiben – Modulares System, Nachweis der Leistungsentwicklung und Vorschläge der außerschulischen Talentforderung. Für bestimmte Module der Grundschule sind Altersüber – und vorgreifende Module möglich die sich nach den individuellen Begabungen der Kinder richten.
  8. Abschaffung der Bildungs und Forschungspolitisierung – Schulen, Universitäten und Forschunginstitute müssen farbneutral werden um effektiv funktionieren zu können.
  9. Zentralisierung (Bund) genereller Bildungfragen (sowie der Grundschulen) und Autonomie der individuellen Bildungseinrichtungen in spezifischen Bereichen (sowie höherer Bildungseinrichtungen).
  10. Zugangsbeschränkungen in Form von Aufnahmetests für die Tertiäre Bildung
  11. Umkostenbeiträge der tertiären Bildungseinrichtungen die sie selbst bestimmen, einheben und verwenden. Staatliche Förderprogramme möglich.
  12. Anreize für ausseruniversitäre Forschunginstitute für und mit der Industrie


Generell gibt es noch viel spezifischere und weitere Vorschläge besonders für den tertiären Bereich und die individuelle Förderung der Talente während des Schulbetriebes aber das würde den Rahmen derzeit sprengen und überdies stellt sich ab einem gewissen Bereich die Frage nach der Verwirklichungswahrscheinlichkeit und der Budgetbreite wobei die oben angegebenen Punkte im Rahmen sogar heutiger Budgetspreizungen liegen sollte. 

Comments

  1. Ganztagsschulen: Diese sind meiner Meinung nach insbesondere unter zwei Aspekten wichtig:
    1. Mittlerweile sind oft beide Elternteile berufstätig. Bevor das Kind alleine sitzt, sollte es betreut werden.
    2. Insbesondere in (teil-)verwahrlosten Familien gilt es das Kind extern zu fördern.

    Mit 10/11 kann ich naturgemäß nix anfangen ;-)
    Wir haben Matura, da brauchen wir keine Aufnahmetests (außer wir schaffen im Gegenzug die Matura ab gg)

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  2. Richtig ich habs bei dieser kurzen Version nicht erwaehnt, aber die Moeglichkeit der Ganztagesschulen ist ein sehr wichtiger Faktor wenn wir endlich die geschlechtsspezifischen Gehaltsunterschiede angleichen wollen.

    zu den Aufnahmetests, sie gewaehren Zugangsmoeglichkeiten fuer jeden - jeder hat die Moeglichkeit das zu studieren was er will - unter der Vorraussetzung das er die Leistung bringt. Ich sehe keinen Grund wieso wir ein Jahr mit ueberfuellten Lehrsaelen verschwenden sollen die keinem etwas bringen nur um am Ende des Jahres eine Auslese durchzufuehren die wir schon von Anfang an haetten machen koennen (und die mit Sicherheit nicht fairer ist). Aufnahmeverfahren funktionieren schon seit Jahren an FHs und dort gibts keine Beschwerden. Gibts keine ueberlaufene Studingaenge braucht auch keiner ein Aufnahmeverfahren.

    Andere Moeglichkeit seh ich nur dann, die Maturaleistung als Gradmesser fuer den Universitaetszugang herzunehmen. Das halte ich persoenlich aber fuer absoluten Schwachsinn. Da man aufgrund der Faecherwahl sich einengt, bzw. braeuchte man dann eine genormte standardisierte Matura in Oesterreich usw. - Im Endeffekt weder effektiv noch fuer das Individuum und die Freiheit der Studienwahl foerdernd.

    Ueber die Abschaffung der Matura, bei einer EInfuehrung von verpflichteten Aufnahmetests bei Universitaeten kann man aber reden. Nur sollte man sich die Formulierungen der Aufnahmekriterien dann nochmals genau ueberlegen sowie die Effektivitaet der Matura nochmals genauer ueberpruefen.

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